Die Ratsfraktion DIE LINKE unterstützt das Projekt Sanktionsfrei!
Bereits im Herbst 2016 startete die Online-Plattform “Sanktionsfrei“. Ziel dieser Initiative ist die Abschaffung der sogenannten Hartz IV Sanktionen, denn diese sind nicht nur menschenunwürdig, sondern vermutlich auch rechtswidrig. Worin jedoch gar kein Zweifel besteht ist, dass Sanktionen moralisch verwerflich sind. Denn außer die Menschen tiefer in die Armut zu treiben, bewirken Sanktionen nichts. Sie schaffen keine Arbeitsplätze und helfen den Betroffenen nicht sich in die Arbeitswelt „zu integrieren“! Allein die Tatsache, dass Menschen auf Transferleistungen des Staates angewiesen sind, führt dazu, dass die Betroffenen immer wieder Vorurteilen ausgesetzt sind. Wen wundert es da, dass sich nur 5 Prozent der Betroffenen wehren. Dabei sind 40 Prozent der Widersprüche und Klagen gegen Jobcenter bereits heute erfolgreich! Angst, Unwissenheit und Resignation dürfen nicht weiter dazu beitragen, dass ALG-II-Bezieher sich nicht wehren, wenn ihnen aus den unterschiedlichsten Gründen die Grundsicherung gekürzt wird.
„Zeit, dass wir alle der Bestrafung durch Kürzungen beim Existenzminimum - der ohnehin schon Ärmsten in diesem Land - nicht länger zusehen,“ so Ilona Küchler (Ratsfrau DIE LINKE), die bereits seit Herbst letzten Jahres„Hartzbreakerin“ist und so den Verein unterstützt.
Gehaltslücke schließen – JETZT !
Der Equal Pay Day markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen und wird seit 10 Jahren auch in unserem Land jährlich neu ermittelt. In Deutschland beträgt der Unterschied laut Statistischem Bundesamt aktuell 21 Prozent. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage und damit das Datum des diesjährigen Equal Pay Days am 18. März 2017. Rechnerisch gibt der Tag den Zeitpunkt im Jahr an, „bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden“
Zwar gibt es inzwischen Berufsfelder, in denen die Differenz der Gehälter von Frauen und Männern nicht so groß ist, doch dies macht die Ungleichbehandlung nicht besser. Für DIE LINKE Wülfrath steht jedenfalls fest: Schluss mit der Symbolik. Jetzt handeln und die entsprechenden Gesetze verabschieden. Denn wenn man bedenkt, dass das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Equal Pay Day von Anfang an mit Fördermitteln unterstützte, sollte eine Stimmenmehrheit dafür im Deutschen Bundestag kein Problem sein. Es sei denn, es handelt sich mal wieder nur um Lippenbekenntnisse!
Nicht nur am Frauentag: Pflegearbeit ist mehr wert!
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 08. März 2017 protestiert die LINKE gegen die unhaltbaren Zustände in deutschen Krankenhäusern. Denn Pflege ist weiblich: 85 Prozent der Beschäftigten in der Krankenhauspflege sind Frauen. Mehr als zwei Drittel arbeiten in Teilzeit. Die Arbeitsbelastung ist enorm: viel zu wenige Pflegekräfte müssen viel zu viele Patientinnen und Patienten versorgen. Auch in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen des Kreises Mettmann sieht dies nicht anders aus. Vergessen sollen an dieser Stelle auch nicht die vielen Frauen sein, die nach Berufsausbildung, eigener Berufstätigkeit sowie der Kindererziehung sich der häuslichen Pflege ihrer Eltern und Schwiegereltern widmen. Ihnen allen gebührt unser Respekt. Sie alle leisten einen unschätzbaren gesellschaftlichen Beitrag.
„Vor diesem Hintergrund ist es wichtig und richtig, dass die LINKE die Einstellung von 100.000 zusätzlichen Pflegekräften fordert. Darüber hinaus müssen Frauen und Männer für erzieherische und pflegerische Tätigkeiten mehr Wertschätzung erfahren,“ so die Fraktionsvorsitzende Ilona Küchler. „Und dies muss sich letztendlich in einem guten und gleichen Lohn für gleiche Arbeit widerspiegeln. Aber auch darin, dass häusliche Pflege ihren Stellenwert – auch in finanzieller Hinsicht – erfährt.“
20. Februar – Welttag der sozialen Gerechtigkeit
Der morgige Montag ist „Welttag der sozialen Gerechtigkeit“. Ein Tag, der auch in unserem reichen Land aufschrecken müsste. Denn Armut hat viele Facetten – auch in Wülfrath. Menschen, die wegen niedriger Löhne und hoher Lebenshaltungskosten arm sind; ältere Menschen, deren Rente nicht zum Leben reicht; Alleinerziehende, die nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen; Wohnungslose, die am Wohnungsmarkt verzweifeln, und in Armut lebende Kinder.
Das Kinderarmut weitreichende Folgen für das Aufwachsen, die Entwicklung und die gesellschaftliche Teilhabe hat, darauf hat die LINKE immer wieder hingewiesen. Nun hat dies im vergangen Jahr die Bertelsmann-Stiftung anhand einer Studie untermauert und auf die wachsende Kinderarmut und ihre Folgen aufmerksam gemacht. Eine weitere Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt den Zusammenhang zwischen Armut und abnehmender gesellschaftlicher Partizipation auf und macht deutlich, dass arme Menschen seltener daran glauben, dass die eigene Meinung oder Stimme noch etwas zählt. Entwicklungen, die die Gesellschaft so nicht hinnehmen darf. Deshalb müssen wir „das Ganze“ im Blick haben und gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren der lokalen Gemeinschaft Handlungsstrategien entwickeln. Denn es geht um unser aller Lebensqualität und unsere Zukunft!