Auch Nutztiere verdienen bestmöglichen Schutz

tierwohlDie Ratsfraktion DIE LINKE/Wülfrather Liste fordert die Wülfrather Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick auf, dem grünen Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft - für dessen Ressort sie tätig ist - ins Gewissen zu reden.

Cem Özdemir hat vergangenen Dienstag ein neues Haltungslabel vorgestellt, welches die Tierhaltung in Kategorien einteilt und Konsument:innen darauf hinweisen soll, wie die Tiere gehalten wurden. Am Leid der Tiere ändert dies jedoch nichts, denn aktuell stammt jedes vierte Fleischprodukt von einem kranken Tier. Mit der Haltungskennzeichnung bleiben jedoch Haltungsformen erlaubt, die nicht mit dem Tierschutz (Artikel 20a GG) in Einklang gebracht werden können. Damit sich wirklich etwas ändert, braucht es statt Kategorien regelmäßige Gesundheitskontrollen im Stall.

Wenn, Frau Dr. Nick Bücher zum Thema Landwirtschaft verfasst, sollte ihr bewusst sein, dass die neue Haltungskennzeichnung weder den Verbraucher:innen noch der Landwirtschaft nutzt. Sinnvoller wäre es zum Beispiel freiwillige Ausstiegsprogramme aus der Tierhaltung – wie sie von Landwirt:innen gefordert werden – auf den Weg zu bringen. Stattdessen schiebt der Minister die Verantwortung den Verbraucher:innen zu und seine Staatssekretärin nimmt dies hin.

Eine zukunftsorientierte Politik, die auch das Tierwohl der Nutztiere im Blick hat, sieht so nicht aus.

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