Stromsperren verhindern!

stromsperrenWie das Verbraucherportal Verivox mitteilte, wollen fast 400 Energielieferanten ihre Strompreise in 2020 um etwa 5,5 Prozent erhöhen. Somit steigt der Strompreis auf 30,94 Cent pro Kilowattstunde. Für Hartz IV Beziehende ist das eine Katastrophe, da der Strom aus dem kargen ALG II Regelsatz beglichen werden muss. Aber auch Haushalte mit niedrigen Einkommen wird dieser Preisanstieg hart treffen.

Bereits im Jahr 2017 wurde 4,8 Millionen Haushalten eine Stromsperre angedroht. Mehr als 340.000 der Haushalte wurde am Ende tatsächlich der Strom abgestellt. Das geht aus einer bislang unveröffentlichten Studie des Projekts "Marktwächter Energie" des Verbraucherzentrale Bundesverbands hervor.

Die Studie untersuchte Ursachen, Herausforderungen und Folgen von Energiearmut. Demnach sind häufig Haushalte mit geringem Einkommen benachteiligt, weil ihnen das Geld zur Anschaffung von energieeffizienten Geräten fehlt und sie damit höhere Stromkosten verursachen.

Die Verbraucherschützer stellten zudem fest, dass die Verhältnismäßigkeit von Stromsperren von den Versorgern nicht immer ausreichend geprüft werde. So seien selbst Haushalte mit Kleinkindern, Pflegebedürftigen oder chronisch Kranken betroffen. Damit muss endlich Schluss sein.

Ein Härtefallfond könnte verhindern, dass bei Menschen in finanziellen Notlagen die Strom- bzw. Energieversorgung unterbrochen wird. Solch ein Härtefallfonds könnte sich dabei am Vorbild Hannovers orientieren, wo Stadt und Stadtwerke einen gemeinsamen Verein zur Verwaltung des Fonds gegründet haben, um Energiesperren abzuwenden.

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